Skip to main content
Netzwerk

 der guten Ideen

Erfahrungen mit GoBD

Am 133. COLLEGA-TAG am 24.04.2015 ergaben sich neben sehr interessanten Vorträgen vor allem zahlreiche Fragen zu den neuen GoBD.

Dipl.-Finanzwirt Dr. Wilhelm Schwarzmayr, Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater erläuterte in bewährter Weise die neuen Bestimmungen zum Steuerstrafrecht und die Gesetzesvorlage "Verbandsstrafgesetz" des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Diskussion ergab großes Befremden über die mit den Neuregelungen verbundenen Bürokratiemehraufwand.

Kurt Hengsberger, vereidigter Buchprüfer, Steuerberater und Rechtsbeistand besprach anhand von ausführlichen Arbeitsunterlagen mit weiterführenden Links im "Aktuellen Block" über dreißig Neuerungen aus Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung.

Dr. Peter Schmid von der Firma devatax stellte das Programm com.pass vor. Hierbei handelt es sich um eine webbasierte Benutzeroberfläche zur Kommunikation zwischen Steuerberatern und Mandanten zur Vermeidung von Doppelerfassungen. Der vorgestellte Prototyp fand sehr großes Interesse bei den Teilnehmern.

Günter Hässel, Wirtschaftsprüfer Steuerberater und Rechtsbeistand erläuterte anhand von einigen Bespielen aus den neuen GoBD, worauf sich die Kollegen und ihre Mandanten einstellen müssen. Im Rahmen einer sehr lebhaften Diskussion wurde die Regelung erörtert, dass per E-Mail-Anhang übersandte Rechnungen in der originär elektronischen Form bis zu 10 Jahre und in Sonderfällen bis zu 50 Jahre aufbewahrt und bei einer Betriebsprüfung zur Verfügung gestellt werden müssen. Die Vorlagen von Papierausdrucken der per E-Mail übersandten Rechnungen wird von der Finanzverwaltung nicht anerkannt. Die Folgen hieraus sind der Verlust des Vorsteuerabzugs und der Anerkennung als Betriebsausgabe.
Die Teilnehmer waren der einhelligen Ansicht, dass derzeit die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für eine derartige Archivierung und Vorlage im Fall einer Außenprüfung nicht gegeben seien.
Aus Gründen der Risikovermeidung müsse generell empfohlen werden, die Annahme von Rechnungen als E-Mail-Anhang zu vermeiden und statt dessen auf der Übermittlung von Papierrechnungen zu bestehen, sofern und solange Berater und Mandanten nicht über eine technisch einwandfreie und organisatorisch sichere EDV-Lösung zu Archivierung derartiger Buchungsbelege verfügen.
Die Teilnehmer waren einhellig der Meinung, dass über die neuen GoBD zu wenig berichtet werde.
Es wurde der Wunsch geäußert, dass COLLEGA Muster der von den GoBD an vielen Stellen geforderten Verfahrensdokumentationen erstellen soll.

Es soll eine Sammlung von erlebten oder erkennbaren Problemen mit GoBD erstellt werden. Alle Lesser des COLLEGA-Wochen-Ticker werden um ihre Mitwirkung gebeten. Bitte, schildern Sie uns positive und vor allem negative Erfahrungen mit GoBD und dem Vorgänger GDPdU. Vertraulichkeit wird zugesichert. Wir werden anhand Ihrer Informationen eine Liste der unangenehm aufgefallenen Einzelheiten erstellen und diese allgemein zur Verfügung stellen. Danke für Ihre Mitarbeit! 

COLLEGA-Wochen-Ticker 18/2015
27.04.2015

Hier können Sie den COLLEGA-Wochen-Ticker kostenfrei und jederzeit widerruflich Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.