Betriebswirtschaftliche Transparenz auch im Rahmen der GoBD
Professor Dr. Peter Knief stellt in Der Betrieb Heft 30 vom 29.07.2016 die von ihm entwickelte BWA FiDeStAN - Finanz-, Deckungsbeitrags- und Steueranalyse (Teil 1) vor. Knief war jahrzehntelang Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und ist nun als Unternehmensberater und Gutachter in Köln tätig. Sein wissenschaftlicher Forschungsdrang beflügelt ihn seit Jahren, elektronisch erstellte betriebswirtschaftliche Auswertungen zu dem zu machen, was sie sein sollten: Werkzeuge für Berater und Mandanten zur Führung von Unternehmen.
Knief beklagt zu Recht die Verdichtung in den Standard-BWA, sie sind in der Tat nichts anderes, als ein relativ uninteresanntes und langweiliges Additionsergebnis der Buchführungszahlen.
Der Betriebswirt aus Leidenschaft - so könnte man Knief auch bezeichnen - weist auf die wesentlichen Highlights seiner BWA FiDeStAN - Finanz-, Deckungsbeitrags- und Steueranalyse hin:
- tiefe und transparente Gliederung der BWA in den ersten drei Blättern;
- Ermittlung des Deckungsbeitragssatzes und der verschiedenen Break-Even-Leistungen ohne und mit Zinsdeckung;
- Berechnung eines unternehmensindividuellen Wachstumsfaktors, abhängig vom Deckungsbeitragssatz. Der "Wachstumsfaktor" ist neu, kann aber auch einem mittelständischen Unternehmer leicht vermittelt werden;
- Finanzinformation bis hin zum EBITDA-Multiple;
- vollständige Abfrage aller steuerlich wirksamen Aufwendungen;
- exakte Berechnung der GewSt- und KSt-Aufwendungen sowie - Abgrenzungen.
Natürlich setzt eine derartige Darstellung eine zeitnahe, vollständige und ordentliche Buchführung voraus - das wird auch in den GoBD so verlangt. Wenn man aber bedenkt, dass unter dieser Voraussetzung die von Knief berechneten Zahlen ohnehin vorhanden sind (man könnte sagen als Abfallprodukt!), fällt es einem leicht, Beraterkollegen zu animieren, diesem Bereich der beruflichen Tätigkeit ein hohes Interesse entgegen zu bringen. Oder anders: Mit einer derartigen Beratung kann man Geld verdienen und Mandanten binden.
Die Zusammenfassung zu Teil 1 des Artikels lautet:
"Die bisher dargestellten fünf Auswertungsblätter verdeutlichen bereits, in welchem Maße eine gegenüber der Standard-BWA Nr. 1 "entdichtete" Darstellung der hier vorgestellten BWA die Auswertungsmöglichkeiten für den Berater vergrößert. Im Zentrum des ersten Teils des Beitrags steht die Herleitung der Werte der GuV sowie die zweitstufige Deckungsbeitragsrechnung, die dann in der Berechnung eines unternehmensindividuellen Wachstumsfaktors mündet. Im zweiten Teil des Beitrags werden die Finanzinformationen sowie Steuerauswertungen mit Blick auf KSt und GewSt erfolgen."
Knief hat die BWA mit Hilfe der individuellen Gestaltung DATEV-BWA erarbeitet. Die Rechenfunktionen und Gliederungen werden in die individuelle BWA des COLLEGA-Verbund-Programms HSC-FinanzPlus übernommen und können von den Anwendern auf Wunsch erworben werden.
Knief weist in dem Artikel mit Fundstellenangabe auf Teile seiner zahlreichen Veröffentlichungen hin. Mehr findet man auf seiner Homepage. Link Homepage Knief
COLLEGA-Wochen-Ticker 31/2016
01.08.2016
Kanzleiverwaltung für Steuerberater